Photovoltaik: Kassler Stadtwerke bieten Lösung für Altanlagen

Eine alte PV-Dachanlage auf einem alten Haus in grün-hügeloger Umgebung.Foto: stock.adobe.com / Paul Macguire
Alte PV-Anlagen brauchen eine Zukunft.
Die Städtischen Werke aus Kassel haben für Eigentümer von PV-Anlagen, die aus der Förderung fallen, zwei Optionen im Angebot, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Es geht um die Verrechnung des Stroms mit dem sonstigen Verbrauch oder die Umrüstung zum Eigenverbrauch.

Die Kassler Stadtwerke bieten eine Lösung für Betreiber von PV-Altanlagen an. Wie das kommunale Unternehmen mitteilte, geht es dabei um Optionen, wie sie nach dem Ende der EEG-Förderung ihre Anlagen wirtschaftlich weiterbetrieben können, und zwar unabhängig von den Regelungen des EEG. Konkret bietet die Städtische Werke AG (STW) ihren Kunden ab Januar 2021 ein Kombiprodukt an. Das bestehe aus klassischem Stromliefervertrag und Vermarktungsvertrag für PV-Dachanlagen.

Dieses Angebot sei dabei interessant für alle Kasseler, die ab diesem Zeitpunkt den Anspruch auf die EEG-Förderung verlieren. Sie erhielten damit die Möglichkeit, einen Weiterbetrieb ihrer PV-Dachanlage in zwei Varianten zu realisieren.

Verrechnung oder Verbrauch

Bei der ersten Variante handelt es sich um die Option, den PV-Strom an die Stadtwerke zu verkaufen. Dafür erhalten sie eine Vergütung, die die Stromrechnung reduziert. Die zweite Möglichkeit bestehe in einer technische Umrüstung der Anlage in Richtung Eigenverbrauch.

In diesem Fall speise die Altanlage einen Teil des PV-Stromes in das Netz ein, ein anderer Teil aber diene dem Eigenverbrauch. Damit sei wahrscheinlich die Zählerinfrastruktur neu auszugestalten. „Durch diese Investition haben die Betreiber der ersten Stunde nun erstmals die Möglichkeit, den Strom ihrer Dachanlage zum großen Teil selbst zu nutzen und so unabhängig vom Strommarkt zu werden“, hebt Kai Wachholder, Leiter des Privatkundenvertriebs der STW, hervor.

Die Werke planen ferner, den Strom vieler kleinerer PV-Dachanlagen zu bündeln. Damit wollen sie ein eigenes regionales Grünstromprodukt anzubieten. So können auch Kunden ohne eigene Anlage den regionalen PV-Strom ihrer Kasseler Nachbarn beziehen.

„Als Stadtwerke haben wir in der Region Nordhessen gemeinsam mit unseren Partnern und den Bürgern die Energiewende vorangetrieben. Wir halten es für richtig, den Solarstrom dieser Anlagen so lange es geht, weiterhin sinnvoll zu nutzen.“ Das sagt Städtische Werke-Vorstandsmitglied Olaf Hornfeck vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Zukunft der Altanlagen.

Interessenten können sich ab sofort für ein Angebot der Kasseler vormerken lassen, um pünktlich zum Auslaufen der Förderung eine für sie passende Weiterbetriebslösung parat zu haben.

2.9.2020 | Quelle: STW AG | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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