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Autogipfel: Deutschland will autonomes Fahren ab 2022 erlauben

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Autogipfel setzt auf indirekte Unterstützung des Wandels der Autoindustrie – Kaufprämien für Verbrenner sind vom Tisch.

Deutschland möchte nach dem Willen der Bundesregierung eine führende Rolle weltweit beim autonomen Fahren einnehmen. Bis 2022 sollen Autos mit autonomen Fahrfunktionen im Regelbetrieb unterwegs sein. Ein Gesetz, mit dem Deutschland zum Vorreiter beim autonomen Fahren werden solle, ist in Vorbereitung. Damit unterstützt Bundeskanzlerin Merkel mit ihrer Regierung indirekt den Wandel der Autoindustrie. Direkte Kauf- oder Abwrackprämien für Verbrenner hatten beim Autogipfel dagegen keine Chance.

Die fünf Stufen bis zum autonomen Fahren sind für Autohersteller wie BMW, Mercedes oder Audi nicht leicht zu erklimmen. Trotzdem wurde beim Autogipfel per Videoschaltung beschlossen, dass Deutschland schon bald eine Führungsrolle beim autonomen Fahren einnehmen solle. Deutschland solle das erste Land weltweit werden, das fahrerlose Kraftfahrzeuge im Regelbetrieb sowie im gesamten nationalen Geltungsbereich erlaubt, teilten Beteiligte des Gipfelgespräch im Anschluss mit.

Im November will sich die Runde aus Vertretern der Bundesregierung, Ministerpräsidenten der Autoländer (Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen) und der Autoindustrie wieder zusammenschalten. Möglicherweise wird dann bereits über das in Vorbereitung befindliche Gesetz zum autonomen Fahren diskutiert werden.

Laut dem Ergebnispapier setzen die Autogipfel-Teilnehmer darauf, dass die deutsche Autoindustrie bis 2022 auch entsprechende Fahrzeuge auf die Straße bringen wird. Die Systeme des israelischen Cleantech-Startups Mobileye sind weit fortgeschritten – derzeit laufen Tests mit autonomen Fahrzeugen in München. Die Intel-Tochter arbeitet auch mit mehreren deutschen Autokonzernen zusammen.

Gleichzeitig unternehmen Daimler, BMW oder Audi große Anstrengungen, jeweils mit eigenen Technologien auf den Markt zu kommen. Ob der Zeithorizont bis 2022 für ein passendes Angebot ausreichen wird, darf aber bezweifelt werden. Bislang kalkulieren Automanager eher in Zeiträumen von vier oder fünf Jahren.

Indes könnte die gesetzliche Erlaubnis des autonomen Fahrens im Regelbetrieb auch dem US-Autobauer Tesla entgegen kommen. Denn seine Fahrzeuge sind mit dem von deutschen Gerichten kritisierten „Autopilot“-System sowie der schon integrierten Hardware nicht so weit von einem Regelbetrieb entfernt. CEO Elon Musk treibt die Entwicklung neuronaler Netze unter Einbeziehung entsprechender Chips konsequent voran.

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% S Kommentare
  1. David sagt

    Zum Glück haben wir ja Dich….🤣
    Dir ist schon bekannt, dass jeder Neuwagen bereits seit einiger Zeit eine eSIM hat? Dass in einer digitalen Welt, die Daten dichter werden, ist nun einmal so. Man zähle die Satelliten, die Antennen, die Endgeräte, die etwas senden. Die Frage ist also nicht, ob wir versuchen wollen, jedem in der Welt verbieten, Geräte zu bauen, die Daten sammeln. Sondern wie wir mit den Daten umgehen.

  2. Mark sagt

    Das macht es nicht besser.

    Jetzt schon werden wir von Autos totalüberwacht. Der BMW-Chef sagte mal, dass BMW alles über die Fahrer seiner Autos weiß, sekündlich aktualisiert. Wo sie sind, wo sie waren, welchen Weg sie genommen haben, wann sie gegen Verkehrsvorschriften verstoßen haben, wieviele Personen im Auto saßen und auf welchen Plätzen, was ihre bevorzugten Einstellungem waren, wann das Auto stand, fuhr, wie schnell, wer die Personen im Auto waren…

    Mit dem autonomen Fahren kommen noch Kameras nach außen hinzu. „Dank“ der Zwangserfassung unserer biometrischen Daten durch staatliche Zwangsausweise ist so jeder im Blickfeld der Außenkamera identifzierbar. Das dann in die Cloud, natürlich mit Staats-Hintertüren, jederzeit zu finden und zu verfolgen. 1984 war gestern. Es ist die viel schlimmere Totalüberwachung.

    Und die Idioten erdulden sie, statt sich dagegen zu wehren.

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