Hocheffizienz-Solarzellen: Vakuum-Beschichtungsanlage von Singulus Technologies für Fraunhofer ISE

Zu sehen ist eine Vistaris-Anlage, auf der man Hocheffizienz-Solarzellen herstellen kann.Foto: Singulus Technologies
Das industriell skalierbare Sputterverfahren ermöglicht es, oxidische und metallische Schichtsysteme abzuscheiden und an die Anforderungen der Hocheffizienz-Solarzellen anzupassen.
Am Zentrum für höchsteffiziente Solarzellen (ZHS) des Fraunhofer ISE wollen Forscherinnen und Forscher neuartige Tandem-Solarzellen entwickeln. Diese Hocheffizienz-Solarzellen werden in einer Sputteranlage abgeschieden.

Singulus Technologies hat vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE einen Auftrag für die Lieferung einer Kathodenzerstäubungsanlage (Vakuumbeschichtung mittels Sputtering) erhalten. Die Anlage des Typs Vistaris 600 ist für das aktuell in Betrieb gehende Zentrum für höchsteffiziente Solarzellen (ZHS) in Freiburg vorgesehen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer ISE wollen mit der neuen Anlage Schichtsysteme für Hocheffizienz-Solarzellen der nächsten Generation abscheiden. Außerdem wollen sie hierfür neuartige Materialen und Prozesse entwickeln. Im ZHS sollen diese neuen Hocheffizienz-Solarzellen entwickelt und hergestellt werden. Dabei legt man bereits in dieser frühen Technologiereifephase auf die industrielle Skalierbarkeit der Prozesse und Maschinen Wert. Ein Schwerpunkt der Entwicklungen bei der Vistaris 600 liegt hierbei auf dem schädigungsarmen Beschichten unterschiedlicher Substrate.

„Wir freuen uns, dass sich das Fraunhofer ISE für unsere Beschichtungsanlage entschieden hat. Wir und das Fraunhofer ISE haben bereits eine langjährige Kooperation bei der Entwicklung von leistungsfähigen Solarzellen. Singulus Technologies wird zusammen mit dem Fraunhofer ISE auch in Zukunft wegweisende neue Solarzellentypen und -technologien entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen PV-Industrie steigern“, sagt Stefan Rinck, Vorsitzender des Vorstands von Singulus Technologies. „Wir wollen auch zusammen mit den Entwicklern vom Fraunhofer ISE an den Themen Wasserstoffnutzung und Brennstoffzellen arbeiten.“

Für höchste Wirkungsgrade setzt das ISE vor allem auf das Stapeln von zwei Solarzellen. Bei sogenannten Tandem-Solarzellen nutzt man zwei Solarzellen mit unterschiedlicher spektraler Lichtabsorption. Um die beiden Zellstrukturen optimal aufeinander abzustimmen und den Energieverlust zu minimieren, sind funktionale dünne Schichten mit angepassten optischen und elektronischen Eigenschaften nötig. Die Vistaris 600 erlaubt es, mit Hilfe von industriell skalierbaren Sputterverfahren oxidische und metallische Schichtsysteme abzuscheiden und an die Anforderungen der Hocheffizienz-Solarzellen anzupassen.

9.11.2020 | Quelle: Singulus Technologies | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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