Photovoltaik: Q Cells mit neuem Prüfsiegel „Quality Controlled PV“ des TÜV Rheinland zertifiziert

Zu sehen ist ein Mitarbeiter von Q Cells in der Qualitätskontrolle. Das Prüfsiegel „Quality Controlled PV“ ist besonders streng.Foto: Q Cells
Das Prüfsiegel „Quality Controlled PV“ sieht unabhängige und stichprobenartige Vor-Ort-Prüfungen von PV-Modulen aus laufender Produktion vor.
Q Cells ist nach eigenen Angaben der erste Modulhersteller in der Solarindustrie, der die strengen Kriterien vom Prüfsiegel „Quality Controlled PV“ des TÜV Rheinland bestanden hat. Das neue Programm setzt in der Branche bislang einzigartige Standards für die Produktionsqualität und für die Leistung und Haltbarkeit von Photovoltaik-Modulen.

Das neue Prüfsiegel „Quality Controlled PV“ wurde vom TÜV Rheinland entwickelt, um die Messlatte für die Überwachung und Prüfung der Qualität von Solarmodulen noch höher zu legen und durchgängig sicherzustellen. Für Q Cells ist das Programm der neue, offizielle Zertifizierungsstandard und startet mit der jüngsten Modulgeneration des Unternehmens, namens Q.PEAK DUO-G9.

Q Cells ist der erste Solarmodulhersteller, der den neuen, unabhängigen Prüfstandard für Solarmodule des TÜV Rheinland erfolgreich durchlaufen hat. Das Programm ist laut Unternehmen das bisher umfangreichste und strengste in der Solarindustrie. Als einzige Zertifizierung sieht es regelmäßige, unabhängige und stichprobenartige Vor-Ort-Prüfungen von Modulen aus laufender Produktion vor sowie regelmäßige Materialprüfungen. Bei der Entwicklung neuer Testkriterien und Standards für das Programm kooperierten die ExpertInnen für Qualitätsmanagement und Forschung & Entwicklung des Unternehmens mit dem TÜV Rheinland.

Neuartige und härtere Tests – einzigartig in der Branche

Das Prüfsiegel „Quality Controlled PV“ besteht aus drei Komponenten zur Qualitätskontrolle und sieht eine Reihe völlig neuer und einzigartig strenger Prüfprozesse vor. Die erste Komponente ist der initiale Qualifikationstest. Er bewertet die langfristigen Zuverlässigkeit indem er mit bis zu dreimal längeren Testdauern arbeitet, als es die Standard-IEC- und UL-Tests vorsehen – so etwa eine Damp-Heat-Testdauer von 2.000 Stunden (doppelt so lang wie der IEC/UL-Test) und 600 thermische Zyklen (dreimal mehr als der IEC-Test). Weitere Haltbarkeitstests, die nicht in der Standard-IEC-Zertifizierung enthalten sind, ergänzen Schritt eins des Programms um weitere mögliche Ausfallrisiken, wie etwa die Witterungsbeständigkeit der Rückseitenfolien und die Langzeitstabilität der Lötverbindungen. Zusätzliche Prüfmaßnahmen umfassen einen erweiterten mechanischen Belastungstest, PID- (potenzialinduzierte Degradation) und LETID-Tests (licht- und temperaturinduzierte Degradation) sowie die Prüfung der UV-Beständigkeit der Rückseitenfolie.

Die zweite Komponente hebt das Prüfsigel „Quality Controlled PV“-Programm wesentlich von allen früheren Standards ab. In dieser Phase befinden sich unabhängige VertreterInnen des TÜV Rheinland direkt vor Ort in den Modulfertigungsstätten, um aus der laufenden Produktion Module für umfassende Sicherheits-, Qualitäts- und Zuverlässigkeitsprüfungen auszuwählen. Dieser Teil des Verfahrens stellt sicher, dass unabhängige MitarbeiterInnen des TÜV Rheinland die Massenproduktionsprozesse eines Modulherstellers kontinuierlich und umfassend prüfen.

Kontinuierliche Überwachung

Die dritte Komponente besteht in der kontinuierlichen Überwachung der von den Herstellern verwendeten Materialien sowie ihrer Lieferanten. Hierbei überwachen die Experten des TÜV Rheinland die Lieferantenaudits und die Fußabdrücke regelmäßig verwendeter Materialien. Dabei überprüft das Programm monatlich sowie in weiteren Tests aus laufender Massenproduktion, ob die Struktur und Zusammensetzung der Materialien von gleichbleibend hoher Qualität sind. Sowohl der TÜV Rheinland, als auch Q Cells sind überzeugt, dass die Materialprüfungskomponente zum neuen Standard in der PV-Industrie werden wird.

Q Cells agierte bei der Schaffung des neuen Standards zur Qualitätskontrolle als Mitglied des Branchenbeirats für den TÜV Rheinland. Der Zertifizierungsprozess soll einen neuen, härteren Standard von Qualitätsparametern für die gesamte Branche setzen. Dabei ist das Programm dynamisch angelegt und wird kontinuierlich aktualisiert, sobald die zuständigen Institutitonen neue Prüfnormen verabschiedet haben. So will man sichergestellen, dass das Programm nicht nur heute die Messlatte für Qualität setzt, sondern sie auch kontinuierlich weiter anhebt.

1.12.2020 | Quelle: Q Cells | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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