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pixabay.com | JuergenSieber

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Photovoltaic Austria fordert breit angelegte Photovoltaik-Forschungsinitiative

Innovative Photovoltaik-Lösungen könnten dem Branchenverband zufolge in Österreich bis 2030 mindestens 60.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Dass die Fördermittel für technologiebezogene Photovoltaik-Forschung in den vergangenen Jahren gesunken seien, sei daher völlig unverständlich.

Die Photovoltaik-Forschung kann in Österreich für mehr Innovationskraft und mehr grüne Arbeitsplätze sorgen. Darauf weist der Branchenverband Photovoltaic Austria hin. Weltweit werde prognostiziert, dass der Ausbau der Photovoltaik 22 Millionen Jobs in der Photovoltaik-Branche schaffen werde. Das entspreche knapp zwei Drittel aller Arbeitsplätze im Bereich des Energiesektors. Österreich hätte dabei die Chance, durch innovative Photovoltaik-Lösungen bis 2030 mindestens 60.000 Arbeitsplätze zu schaffen, speziell im Bereich der Integration und Doppelnutzung im Gebäude-, Verkehrs- und Agrarbereich – plus tausende weitere Arbeitsplätze im Bereich der Stromspeicherung.

© Photovoltaic Austria | Die Fördermittel für technologiebezogene Photovoltaik-Forschung sind in Österreich in den vergangenen Jahren gesunken.

„Um im internationalen Wettbewerb weiterhin bestehen zu können, sind laufende Innovationen erforderlich“, mahnt Photovoltaic Austria. Österreich verfüge über erfolgreiche PV-relevante Forschungs- und Produktionsunternehmen in der Elektro-, der Elektronik- und der glasverarbeitenden Industrie sowie in der Gebäudetechnik sowie im Bausektor. Für laufende Innovationen sei eine breit aufgestellte F&E Infrastruktur notwendig, die auch durch entsprechende Forschungsprogramme des Bundes und der Länder unterstützt werden muss.

„Völlig unverständlich ist, dass die Fördermittel für technologiebezogene Photovoltaik-Forschung in den letzten Jahren jedoch deutlich rückläufig sind“, kritisiert Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik. 2016 standen demnach für die Photovoltaik-Forschung noch über elf Millionen Euro zur Verfügung, 2021 werden Fechner lediglich knapp vier Millionen Euro erwartet. Dieser Rückgang führe dazu, dass international hoch anerkannte Forschende sowie die dazu benötigte Infrastruktur abzuwandern drohen.

Photovoltaic Austria und die Technologieplattform Photovoltaik fordern daher gemeinsam von der Bundesregierung eine spezielle Photovoltaik-Forschungsinitiative. Dringender und erhöhter Forschungsbedarf besteht demnach in den wichtigsten Marktsegmenten: der Bauwerkintegration, der Integration ins Energiesystem, der Mobilität sowie der Landwirtschaft. In der Startphase seien dafür jährlich 40 bis 60 Millionen Euro an Forschungsförderung erforderlich, um den Innovationsstandort Österreich und die Schaffung zehntausender österreichischer Green-Jobs im Bereich der innovativen Photovoltaik-Technologie zu ermöglichen und weiterhin international relevanter Wirtschaftsstandort zu bleiben.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „pv-magazine“ (Petra Hannen) 2021 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von Petra Hannen 2021 weiterverbreitet werden! | Mehr Artikel von Petra Hannen„pv magazine“ 01/2021 | Online bestellen!

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