Bundesregierung zieht positive Bilanz der Wasserstoffstrategie

Zu sehen ist ein Wasserstofftank mit Windenergieanlagen und Photovoltaik-Modulen, Aurora hat die Kosten für grünen Wasserstoff analysiert.Foto: malp / stock.adobe.com
Kurz vor der Bundestagswahl zieht die noch amtierende Regierung ein positives Zwischenfazit der Nationalen Wasserstoffstrategie. Eine Vielzahl internationaler Partnerschaften sei auf den Weg gebracht worden.

Die Bundesregierung zieht eine positive Zwischenbilanz ihrer vor einem Jahr vorgestellten Nationalen Wasserstoffstrategie. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, ist grüner Wasserstoff ein zentraler Baustein für das Gelingen der Energiewende in Deutschland, aber auch für die Erreichung der nationalen und globalen Energie- und Klimaziele. Der weitere Markthochlauf von Wasserstofftechnologien und die Verfügbarkeit ausreichender Importmengen seien die zwei entscheidenden Hebel. Wasserstoff ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Stahl- und Chemieindustrie, aber auch des Verkehrssektors. Zugleich sind Wasserstofftechnologien zunehmend wichtig für die deutsche Exportwirtschaft. Eine starke Energieforschung trägt dazu bei, dass Innovationen in diesem Bereich vorbereitet und der Transfer in den Markt beschleunigt werden.

„Zwei Milliarden Euro für Stahlindustrie“

„Wir haben im Juni 2020 den Startschuss für Wasserstofftechnologien made in Germany gegeben. Seither haben wir viel geschafft. Wir stellen über 8 Milliarden Euro für 62 Wasserstoffprojekte zur Verfügung, davon rund 2 Milliarden für die Stahlindustrie.“ Das resümiert der voraussichtlich scheidende Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.

Laut Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer „ist Wasserstoff notwendig, um die Klimaschutzziele im Verkehrsbereich zu erreichen. Deshalb treiben wir bereits seit über einem Jahrzehnt im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie die Forschung und Entwicklung sowie Maßnahmen der Marktaktivierung voran und haben mehr als 1,3 Milliarden Euro bereitgestellt. Mit dem Aufbau der Innovations- und Technologiezentren Wasserstoff gehen wir gezielt auf die Bedürfnisse der Industrie ein und unterstützen den Aufbau einer eigenen Brennstoffzellenproduktion in Deutschland.“

Nach Aussage von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek bleibt Deutschland „Energieimportland. Daher müssen wir rasch mit unseren ausländischen Partnern die Lieferketten für Grünen Wasserstoff bilden“.

Partnerschaft mit ein Dutzend Ländern

Laut dem Bericht hat die Bundesregierung im Rahmen der Wasserstoffstrategie eine Vielzahl von internationalen Partnerschaften aufgebaut. Dazu zählen unter anderem Vorhaben in u. a. Namibia, Marokko, Ukraine, Tunesien, Saudi-Arabien, Kanada, Russland, Chile, Australien und die USA. „Die Voraussetzungen für die Produktion sind in vielen Ländern des Südens ideal – z.B. in Nordafrika oder Brasilien“, ergänzte der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller. „Wir arbeiten daran, in spätestens fünf Jahren die Wasserstoffproduktion dort im industriellen Umfang zu starten.“

22.9.2021 | Quelle: BMWi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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