© Litschauer / Klares Statement gegen Atomkraft
© Litschauer / Klares Statement gegen Atomkraft

Endlich werden tschechische Beihilfen für AKW-Ausbau in Dukovany durch EU-Kommission geprüft

Neue Atomkraftwerke sind schon lange nicht mehr wirtschaftlich

Die EU-Kommission hat eine eingehende Untersuchung der staatlichen Beihilfen für den Ausbau des tschechischen Atomkraftwerks Dukovany eingeleitet. "Es freut mich, dass dieses Thema endlich aufgegriffen und untersucht wird, denn seit Jahren ist eigentlich klar, dass sich Atomkraft nicht rechnet und der Ausbau Erneuerbarer Energie viel billiger ist. Alleine der Umstand, dass Tschechien plant, einen 60 Jahre-Abnahme-Fördervertrag für das AKW zu beschließen, zeigt, dass Kernkraft viel zu teuer geworden ist. Das ist ein dreimal so langer Fördervertrag als bei den Erneuerbaren üblich ist" sagt Martin Litschauer, Anti-Atomenergie Sprecher der Grünen.

"Ich erwarte mir aber, dass nicht nur der Fördervertrag und die eigens gegründete Tochterfirmen -Konstruktion von der EU-Kommission bewertet wird, sondern dass man sich auch die Haftungsübernahmen ganz genau ansieht. Die aktuellen AKWs in Tschechien sind nur auf sehr geringe Schadenssummen versichert und es kann nicht sein, dass man dieses Risiko einfach auf den Staat abwälzt und damit die Prämien bei den Versicherern spart und sich dadurch Wettbewerbsvorteile gegenüber anderer Technologien schafft", sagt Litschauer.

"Auch die Atommüllentsorgung ist weiter ungeklärt und auch diese Kosten müssen zu 100 Prozent von den Betreibern getragen werden. Es wäre daher sehr wünschenswert, wenn die EU-Kommission sich auch dieses Thema genau ansehen würde", meint Litschauer.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /