Photovoltaik führt in Frankreich Schattendasein

Paris mit Eifelturm vor teif stehender Sonne hinter WolkenFoto: Oliver Ristau
Die Nutzung der Sonnenergie ist in Frankreich noch ausbaufähig.
Frankreich hinkt beim Solarausbau Ländern wie Deutschland spürbar hinterher. Der Zuwachs im ersten Halbjahr brach im Vergleich zum Vorjahr ein. PV-Strom sorgte zudem für weniger als vier Prozent des Stroms.

In Frankreich kann von einer Solaroffensive für die Photovoltaik keine Rede sein. Nach den jüngsten Zahlen des Ministeriums für den Energieübergang kamen im ersten Halbjahr 2022 rund 1.100 Megawatt (MW) an Neuinstallationen hinzu. Das war ein Einbruch von knapp 30 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2021, als noch mehr als 1.500 MW ans Netz gingen. Insgesamt waren zum 30. Juni 2022 15,2 Gigawatt (GW) Photovoltaik installiert.

Auch beim Beitrag zur Stromversorgung fristet die Photovoltaik in Frankreich gemessen an ihrem Potenzial ein Schattendasein. Nach Auskunft des Ministeriums trug der Solarstrom im ersten Halbjahr gerade einmal 3,8 Prozent zur Stromproduktion bei. Auch wenn die produzierten 9,6 Terrawattstunden (TWh) ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum darstellten. Im Vergleich zu Deutschland sind die Zahlen mau. Frankreichs östlicher Nachbar hat im gleichen Zeitraum elf Prozent des Stroms erzeugt. Im zweiten Quartal hat die PV in Deutschland sogar Erdgas an Bedeutung überholt.

9.9.2022 | Quelle: Ministere de la transition energetique | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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