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Energieverbrauch

Energiekrisen-Lotse weist Kommunen den Weg

Auf der Website werden große und kleine Kommunen gleichermaßen fündig: Die KEA-BW hat über 100 Tipps. Foto: KEA-BW

Kommunen stehen im Herbst und Winter vor außerordentlichen Herausforderungen, die sämtliche Ämter und Dienststellen betreffen. Unterstützung zur Bewältigung der Energiekrise gibt es jetzt von der Landesenergieagentur KEA-BW und den regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen: Die neue Webseite „Energiekrisen-Lotse“ zeigt, wie sich mit kleinen und großen Schritten kurz- bis langfristig Energie einsparen und die Kosten mindern lassen.

In den vergangenen zwölf Monaten sind die Strom- und Gaspreise bereits sehr deutlich gestiegen. Weitere erhebliche Preissteigerungen sind schon jetzt absehbar. Die Mehrkosten für Kommunen können sich je nach Größe auf jährlich zweistellige Millionenbeträge belaufen. Unter dem Druck der Energiekrise müssen Städte und Gemeinden daher rasch Energie einsparen. Rund 15 bis 20 Prozent Einsparungen sind kurz- bis mittelfristig erreichbar. Tipps hierfür bietet die neue Website der KEA-BW: Sie vereint das geballte Wissen aller Fachbereiche der KEA-BW sowie der regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen und hilft Kommunen dabei, die passenden Maßnahmen und Mittel zu finden.

Heizenergie sparen

Unter diesem Punkt finden sich sowohl Tipps, die die Heizanlagen betreffen, als auch Verhaltensvorschläge für Nutzer*innen. Um weniger Heizenergie zu verbrauchen, ist etwa eine regelmäßige Verbrauchskontrolle wichtig. Auch die Regelung der Raumtemperatur und der Heizungsanlage, Kontrollmessungen und ein engagiertes Energiemanagement sind ausschlaggebend. Vor allem der Hausmeister spielt dabei eine zentrale Rolle.

Strom sparen

Beim Stromsparen spielt die Reduzierung der Beleuchtung eine wichtige Rolle dar. Hier sollte es kein Tabu geben, sei es bei der Außenbeleuchtung von Gebäuden, der Weihnachtsbeleuchtung, der Straßenbeleuchtung oder Flutlichter. Auch die Raum- und Hallenbelüftung sowie die Kühlung bieten Einsparpotenziale.

Gebäude nutzen

Wie sich öffentliche Gebäude sparsamer nutzen lassen, damit befasst sich dieser Teil. Nur die tatsächlich benötigten Räume zu beheizen oder nur an wirklich notwendigen Tagen zu heizen ist einer der Tipps, beispielsweise nicht außerhalb von Schulzeiten. Brückentage können für eine verlängerte Absenkzeit genutzt werden.

Nachhaltig mobil

Eine nachhaltig mobile Verwaltung verursacht nachhaltig weniger Kosten. Dazu gehört es, den Fuhrpark umzustellen und Carsharing zu nutzen. Grundlage dafür ist eine Analyse des Mobilitätsbedarfes. Ohne Investitionen können in jeder Kommune Fahrten vermieden oder Wege per Rad oder zu Fuß erledigt werden – wo sinnvoll möglich.

Tipps für Bürgerinnen und Bürger

Die Tipps wie etwa die Optimierung der Heizungsanlage, der Dämmung der Kellerdecke oder der energetischen Gesamtsanierung von Wohngebäuden können Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern weiterleiten.

Organisieren, Priorisieren, kommunizieren

Die vielfältigen Energiesparmaßnahmen sollten sinnvoll organisiert, priorisiert und kommuniziert werden. Und jede Kommune muss sie an ihre spezielle Situation anpassen. Dabei helfen etwa die Auswertung von Verbrauchsdaten, Aktionspläne, zügige Umsetzung notwendiger Reparaturen, eine Abstimmung unter den Kreiskommunen und eine intensive interne Kommunikation.

Zusätzliches Personal gewinnen

Bund und Land fördern Fachpersonal, etwa für die Bereiche Energiemanagement, Mobilitätsmanagement oder Klimaschutzmanagement.

Langfristige Strategien

Der Energiekrisen-Lotse hat Tipps für Kommunen, die ein langfristiges Energiemanagementsystem einrichten wollen, ihre Verwaltung klimaneutral umgestalten wollen oder mittels Contracting finanziell schwierige Investitionen in eine energetische Sanierung angehen wollen.

Die genannten Vorschläge stellen nur einen kleinen Ausschnitt des Angebots dar. Die neue Website behandelt alle Themen ausführlich in zahlreichen Unterpunkten – neutral und unabhängig. Großstädte, Gemeinden, Landkreise und kleine Kommunen werden gleichermaßen fündig. Interessierte erfahren außerdem, an wen sie sich mit weiteren Fragen wenden können.

Quelle: KEA-BW / Delia Roscher

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