Leag und HH2E unterzeichnen Absichtserklärung für Wasserstoff-Wertschöpfungskette

In einem Impulspapier hat die Deutsche Energieagentur (Dena) einen Vorschlag für den Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft entwickelt.Grafik: Alexander Limbach / stock.adobe.com
Die Energieunternehmen LEAG und HH2E haben in einem Memorandum of Understanding (MoU) ihre Absicht zum Aufbau einer regionalen und überregionalen grünen Wasserstoffwirtschaft festgehalten.

Vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg planen die beiden Unternehmen Projekte in unterschiedlichen Wertschöpfungsstufen und Handlungsfeldern. Gemeinsam wollen Leag und HH2E ihre Wasserstoff-Projekte schneller umsetzen und technische und ökonomische Synergien nutzen. Dafür wollen sie eine durchgängige Wertschöpfungskette von der Erzeugung über den Transport und bis zur energetischen Verwertung von grünen Wasserstoff aufbauen.

HH2E: Bisher zwei Wasserstoff-Großprojekte angekündigt

Das junge Energieunternehmen HH2E plant nach eigenen Angaben die Installation von 4 GW Elektrolysekapazität in Deutschland bis 2030. Bisher hat das Unternehmen zwei Großprojekte in Deutschland angekündigt, in Borna und in Lubmin. Sowohl der Elektrolyseur-Kauf für Lubmin als auch die Investitionsentscheidung für Borna seien bisher aber nur vorläufig, heißt es. Der Technologiemix von HH2E kann laut Firmenangaben mit schwankender Eingangsleistung aus Wind- und Solarstrom Wasserstoff, Strom und Wärme zu konkurrenzfähigen Preisen erzeugen. Schon vier Stunden Stromzufuhr täglich sollen laut Webseite genügen. Zahlen für die „konkurrenzfähigen Preise“ sind nicht genannt.

LEAG: H2-ready-Kraftwerke sollen perspektivisch Strom aus grünem Wasserstoff liefern

Das Braunkohle- Unternehmen LEAG hat angekündigt, bis 2030 eine „Gigawattfactory“ mit insgesamt 7 GW Wind- und PV-Leistung aufzubauen. Damit will das Unternehmen zu einem der größten Grünstromerzeuger Deutschlands werden. Solarserver berichtete ausführlich in einem S+ Artikel über die geplante Ökostrom-Erzeugung in der Lausitz. An ihren bestehenden Kraftwerksstandorten Jänschwalde, Schwarze Pumpe, Boxberg und Lippendorf will LEAG „H2-ready“-Kraftwerke errichten, „um den erneuerbaren Strom sicher und witterungsunabhängig verfügbar zu machen“. H2-ready-Kraftwerke sind Erdgas-Kraftwerke, die ohne oder mit kleinen technischen Umbauten auf den Betrieb mit Wasserstoff umgestellt werden können. Sie sollen vor allem im Winter gesicherte Leistung bereitstellen.  

„Wir freuen uns sehr, zusammen mit HH2E die Kooperationsmöglichkeiten zu erarbeiten, da dies ein weiterer Schritt in unserer Wasserstoffstrategie ist und uns helfen wird, den Strukturwandel in unseren Revieren zu gestalten und zukunftssichere Arbeitsplätze für unsere Beschäftigten zu schaffen“, sagte Philipp Nellessen, LEAG-Vorstand Produktion, nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung. „Die Verfügbarkeit von grüner Energie ist heute einer der Hauptgründe für die Ansiedlung von Unternehmen und Betrieben. Die Produktion von grünem Wasserstoff kann in jeder Region zu einem wirtschaftlichen Katalysator werden, der viele Branchen und Unternehmen anzieht. Wir bei HH2E freuen uns sehr über die Vereinbarung mit der LEAG, denn die gemeinsame Projektentwicklung beschleunigt die Energiewende und maximiert gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung“, sagt Andreas Schierenbeck, Mitbegründer und Vorstand der HH2E AG.

6.2.2023 | Quelle: Leag | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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