© Philipp Lipiarski/ Arnold Schwarzenegger bei seiner Rede
© Philipp Lipiarski/ Arnold Schwarzenegger bei seiner Rede

Arnold Schwarzenegger macht sich für neue Umweltbewegung stark

Am Dienstag fand wieder der AUSTRIAN WORLD SUMMIT in der Wiener Hofburg statt - Klimaschutz stand im Mittelpunkt

© Philipp Lipiarski/ Arnold Schwarzenegger im Gespräch mit  Bundespräsident, Bundeskanzler, CLemens Hallmann u.a.
© Philipp Lipiarski/ Arnold Schwarzenegger im Gespräch mit Bundespräsident, Bundeskanzler, CLemens Hallmann u.a.

"Die Zeiten haben sich geändert, und wir müssen uns mit ihnen ändern", so Gastgeber Arnold Schwarzenegger bei seiner Eröffnungsrede des AUSTRIAN WORLD SUMMIT, der am 16. Mai in der Wiener Hofburg mit Teilnehmer*innen aus über 75 Nationen stattfand. Und er stellte klar: "Das Wachstum muss nicht von fossilen Brennstoffen angetrieben werden."

Handeln statt blockieren

Schwarzenegger wies darauf hin dass überall in den Vereinigten Staaten und Europa, Tausende von Projekten für saubere Energie darauf warten, gebaut zu werden. Aber: Bürokratie und fehlende Genehmigungen würden die Realisierung verhindern. Gerade eine schnelle und unkomplizierte Umsetzung wäre jedoch essentiell: "Deshalb fordere ich heute eine neue Umweltbewegung, die darauf basiert, so schnell wie möglich die Projekte für saubere Energie aufzubauen, die wir so dringend brauchen." Damit könne man Leben retten, weshalb Schwarzenegger zum Wandel aufruft: "Veränderung ist nie einfach, aber dies ist ein Notfall und dieser Notfall erfordert Handeln. Lassen Sie den Slogan für unsere neue Umweltbewegung lauten: Schnell handeln und Dinge bauen. Bauen wir eine saubere und nachhaltige Energiezukunft."

Keine falschen Versprechen

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der den Ehrenschutz der Klimakonferenz übernommen hatte, betonte in seiner Rede, dass man der Realität ins Auge schauen und die Wahrheit sagen müsse: "Wir können nicht davon träumen, das Klima zu retten, ohne klimaschädliche Gewohnheiten sehr rasch zu ändern. Politikerinnen und Politiker müssen aufhören, Lösungen zu versprechen, die keine sind -nur weil die Menschen das gerade lieber hören. Ich appelliere an die Politik, ihre Verantwortung ernst zu nehmen und rasch ins Handeln zu kommen.

Sicherheitsexperten und Klimaschützer

Dass der Klimawandel und Sicherheitsaspekte sehr eng miteinander verknüpft sind, wird in der Ukraine auf tragische Weise ersichtlich. Wladimir Klitschko, der für das erste Panel live aus Kiew zugeschaltet war, berichtete von den einschneidenden Konsequenzen, die der russische Angriffskrieg auch für kontaminiertes Wasser und vergifteten Boden in der Ukraine und damit für die Bevölkerung ebenso wie für jene Länder, die von der Versorgung des Getreideexporteurs abhängig sind, bedeutet.

"Der Klimawandel ist eine der Hauptursachen für Konflikte in der Zukunft", ist sich auch Tom Middendorp, "Klimageneral" und ehemaliger Befehlshaber der Niederländischen Streitkräfte, sicher. Dem pflichteten Arnold Schwarzenegger und Pekka Haavisto, der finnische Verteidigungsminister, bei.

Klimaziele, Kreislaufwirtschaft und Grüne Städte

Im Anschluss standen Themen wie Kreislaufwirtschaft, Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele und Möglichkeiten in Städten nachhaltiger zu leben am Programm. Die Vertreter:innen aus der Wirtschaft wie Klemens Hallmann (Hallmann Corporate Group), Jan Jenisch (Holcim) und Thomas Becker (BMW Group), sprachen über konkreten Beiträge und Projekte ihrer Unternehmen.

An die junge Generation

Der Nachmittag des Klimagipfels stand ganz im Zeichen jener innovativen Ideen und junger Unternehmer*innen, die voller Tatendrang in den Startlöchern stehen, um ihren Teil für eine nachhaltige Zukunft zu leisten: Beispielsweise stellte der Finne Tommi Eronen seine "Polar Night Energy" vorstellen und zeigte, wie er mit seinen Sandbatterien eine Ergänzung für Fernwärmesysteme liefert. Präsentiert wurden auch ein digitales Tool für Abfallmanagement aus Indien, Energielösungen für den ländlichen Raum aus Nigeria und ein Wellenkraftwerk aus Israel. Ein Novum beim diesjährigen AUSTRIAN WORLD SUMMIT: Auch rund 400 Schüler*innen wurden eingeladen, um die Lösungsansätze, die innovativen Ideen und die positive Energie an die die junge Generation weiter zu geben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /